Monatsarchiv: August 2014
Irgendwann ist hinter dem Berg
vielleicht kein Platz
mehr. Alle Wahrheiten & Gefühle
mit denen hinter dem Berge gehalten wurde
liegen dort. Alles erinnert
an eine gewaltige Müllhalde. Und man weiß
gar nicht, ob man sich wünschen soll
jemals über den Berg zu kommen.
Vielleicht würde man dort nur
auf Fremde treffen….. verborgen
im Ungeliebten. Aber
was bleibt
Einem schon übrig – außer
zu klettern & zu
fallen, wieder zu klettern &
zu wünschen?
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Sie sagte: »Ich bin nicht
Jemand, in den man sich verliebt.«
Ich dachte ungefähr das Gleiche
von mir. In jenem Moment. Jemand,
in den man sich nicht verliebt. Niemand,
in den man sich verliebt. Ich
sagte: »Niemand sollte so etwas denken
von sich.« »Ich bin nur
realistisch«, sagte sie.
Sie hatte
die traurigsten Augen
die traurigste Stimme
die traurigste Lust
das traurigste Leben
das traurigste Lachen
für mein Gefühl.
Ich konnte mich täuschen. Jeder
kann sich täuschen. Jeder
kann mich täuschen. Jeder
kann jeden täuschen
& enttäuschen.
Ich weiß nicht, wie
realistisch ich bin.
Es interessiert mich
auch nicht.
Niemand
verliebt sich in uns.
Und Jeder
kann ein Niemand sein.
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»Mach mich nicht an!«
schien die Musik zu sagen.
In der Maske der Vernunft.
Doch ich wollte nicht
auf sie hören.
Ich musste sie hören.
Also machte ich sie an.
Dann sah ich sie.
Die Musik – in Gestalt der Frau.
Die Maske lag am Boden.
Die Frau stand da
in hellen Hauttönen.
Wie hätte ich sie nicht anmachen können?
Die Erinnerung war zu stark.
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Die Lichter des Bahnhofs leuchteten auf der anderen Seite
der Straße. Ich betrachtete sie
durch die Fensterfront des Hotels.
Die Bahnhofsuhr war verdeckt durch einen Pfeiler.
Ich saß still
hinter dem Empfang
des Hotels.
Ich hätte mich bewegen müssen,
um die Uhr ablesen zu können.
Aber ich wollte mich nicht bewegen.
Ich wusste, es war zu spät
für die letzten Züge –
& zu früh
für die ersten.
Denn nachts fahren hier keine Züge.
Mehr brauchte ich nicht
zu wissen.
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Im Anfang war das Wort.
Und dann kam lange
Nichts.
Eine Frau schrieb mir. Sie war er
bost: »Du schlachtest Leben
aus. Um dich herum. Du ergreifst
von allem Besitz; von allen
Informationen, die du bekommst.
Wie ein Virus
kriechst du in jeden Winkel.«
Es sollte ein Vorwurf sein.
Und doch – auch wenn es vielleicht nicht bis zur letzten
Konsequenz zutraf – fühlte ich mich
geschmeichelt.
Besseren als mir
hatte man das Gleiche vorgeworfen; zum Teil
mit den gleichen Worten. Die Metaphern &
Vergleiche widersprachen sich, aber das war in Ordnung.
Schlachten
Infizieren
Auf- & Aussaugen
Warum zum Teufel
sollte jemand denn sonst mit dem Schreiben anfangen?
Es geht doch aus
schließlich ums Leben. Oder sollte darum gehen. Um das eigene
& um das der Anderen, die das eigene berühren – wie auch
immer.
Das Leben dieser Frau hatte mich
berührt. Mich – & mein Leben. Wenn auch nur
kurz. Und jetzt habe ich sie also zitiert. Schon wieder! Und es fühlt
sich gut an. Verdammt gut. Natürlich habe ich ihre Worte aus
dem Zusammenhang gerissen. Schon wieder! Denn der Zusammenhang
ist zu groß. Der Zusammenhang ist stets zu groß. Stets nimmt er
zu viel Platz weg. Man muss Raum lassen
für Fehlinterpretationen. Ja, so wird es
bleiben. Schon oft habe ich gewarnt. Ich kann nur
erneut warnen.
Im Anfang war das Wort.
Da ist es noch
immer.
Dann kommt lange
Nichts. Und ich
schlachte weiterhin
aus.
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All diese Persönlichkeiten,
die man hätte, wenn man so wäre
wie Andere einen darstellen…..
Was für ein Gewimmel!
Da bleibe ich doch lieber beschränkt
auf meine Selbst
Darstellung.
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Ich fuhr nach Hause. Weg
von einer Frau. Auf einem
Schild an der Autobahn las
ich den Namen eines Ortes,
in dem ich nie gewesen war.
Dort lebte eine andere
Frau. Diese andere Frau
war zu mir gekommen. Immer
wieder. In der Vergangenheit. Nie
hatte ich sie
besucht. Sie war mehr
in meinem Leben gewesen
als ich in ihrem. Die Frau,
von der ich wegfuhr, blieb aus
schließlich bei sich. In der
Gegenwart. Sie
kannte mein Haus nicht. Und
würde es nie kennenlernen.
In der Zukunft.
Es waren ungleiche
Verhältnisse. Irgend
Jemand war immer
nirgendwo gewesen, und
irgendwo war immer Jemand
nicht. Wir
trafen uns niemals
im Gegenseitigen, doch
die Andere nahm ich
in mir mit zur Einen, und
die Eine nahm ich in mir
mit zu mir nach Hause, und
in der Wohnung der Anderen
war meine Phantasie
stets ein ungesehener Gast. Alles
blieb in mir. Ich las den Namen
auf dem Schild & war versucht
die Ausfahrt zu nehmen. Aber
vermutlich hätte ich mich verfahren.
Ich wäre am Ende
angekommen an einem Ort –
wo uns niemand kannte. In dieser Gegend
hätte ich mehr zu suchen
gehabt als irgendwo sonst. Doch
ich fuhr weiter. Auf meinem Weg. Dorthin
wo Viele Weitere niemals
gewesen waren. Nach
Hause.
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»Das Leben«, sagte er. Es
klang wie eine Antwort.
Zu spät
war ich vorüber gegangen
an ihm & an ihr. So
hatte ich die Frage
nicht hören können,
die sie vielleicht gestellt hatte.
Dass ich noch immer unterwegs war,
hatte einen banalen Grund. Sinn
los – darüber zu reden. Ich
wollte nur noch
nach Hause. Über
all war es mir zu hell. Es war
nicht meine Zeit.
Schließlich schien die Sonne, und
eine Krähe landete
auf ihrem Schatten. Punkt
Landung eines Symbols.
Zumindest hätte man sie dafür
halten können. Der Mann
& die Frau erschienen
mir jung. Vielleicht hatten sie
einen besseren Grund, unterwegs
zu sein. Einen triftigeren als der Passant,
der ich war. Und falls sie glücklich waren,
bemerkten sie mich nicht. ›Das Leben‹ – wo
möglich gab es gar keine Frage, womöglich
war es gar keine Antwort gewesen. Nur das Bruch
Stück einer bedeutungslosen Unterhaltung. Nur
das Ende
eines Satzes. Eines Satzes, der bei
nahe Nichts
Aus
sagte.
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Manchmal spüre ich die Verzweiflung
im Dazu
Gehören wollen
der Anderen
Ich höre den Unterton der Sehnsucht
in den Worten
die beschwören sollen
was sie als gegeben darstellen
& was doch niemals da
sein wird
Manchmal spüre ich die Verzweiflung
in meinem Nicht
Dazu
Gehören wollen
Ich verstecke den Unterton der Sehnsucht
in den Worten
die beschwören wollen
was hätte da
Sein können
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Wie es war
als Kind über eine Wiese zu toben
durch Blumen & Schmetterlinge;
durch Gras, das mindestens bis zu den Knien reichte….
Wie es war
im tiefwilden Gewucher Dinge & Lebe
Wesen zu entdecken, die man noch nicht gekannt hatte –
& sich zu verstecken zwischen den Unebenheiten
dieser Welt – vor der Welt
da draußen…. oder tief drinnen…. wie All
Dies war & Vieles
mehr war
haben die Menschen wohl längst vergessen.
Jene Menschen, die ihre Vorgärten trimmen
wie Friedhöfe. Überall nur
Ordnung & Erinnerungen
an den Tod. Ge- &
Verbot. Untersagtes Betreten.
Betretenes Schweigen der Natur. Kinder
die sich nicht verstecken
können. Nichts entdecken können.
Lebensverachtung. Und Gleich
Macherei.
Wie es war
mögen sie vergessen haben, diese
Menschen – aber sie können erahnen
Wie es sein wird
über ihren Gräbern.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kindheit, Kultur, Lyrik, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Wir sind nicht so
Wie wir uns jetzt sehen
Wir sind nicht so
Wie wir uns früher sahen
Wir sind so
Wie wir nicht sehen können.
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»Was du schreibst ist
vielleicht gar nicht passiert.«
»Was ich nicht schreibe ist vielleicht
gar nicht passiert.
Vielleicht muss ich Alles aufschreiben, damit
es wirklich passiert ist. Selbst
wenn es vorher tatsächlich passiert war.«
»Da ist keine Logik
hinter dem was du sagst.«
»Ach ja?
Fühlst du dich
lebendig
in diesem Augenblick?«
»Ja.«
»Siehst du.
Und ich auch.«
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Als ich aufstand
endete das Schnarchen.
»Was machst du?« fragte sie.
»Wo ist hier die Toilette?«
»Richtung Ausgang, die linke Tür.«
Ich mochte den verschlafenen Tonfall.
Der stumme Fernseher war die einzige Lichtquelle.
Ich fand die Tür. Ein kleiner Raum; ein Gäste
Klo. Vermutete ich. Die Lampe blendete. Einige
Stücke des Mauerwerks fehlten;
alte Rohre sollten durch neue ersetzt werden.
Eigentlich hatte ich ein guter Gast
sein & mich setzen wollen – aber
da war ein undefinierbarer Fleck
auf der Brille. Also klappte ich
sie hoch, blieb
stehen & ließ es
laufen. Ich ging
ein wenig in die Knie dabei, damit es
weniger spritzte. Wie rücksichtsvoll
ich doch bin, dachte ich. Aber
ich meinte es nicht ernst.
Ein lauter Furz entwich. Da war so viel Luft
in mir; ich konnte sie nicht halten. Zu viel
hatte ich geschluckt. Ich fragte
mich, ob die Frau ihn gehört hatte. Dann rauschte
die Spülung; ich machte das Licht
aus & ging zurück. Legte mich
neben sie & fühlte mich
wohler.
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Nur eine dunkle Ahnung
hatte ich gehabt – aber
wie sehr ihr Innerstes wirklich zer
brochen war, wurde mir erst klar
als ich ihre Splitter in meinem Fleisch spürte.
Ein unerträglicher Schmerz.
Es war als würden Menschen, die ich nicht kannte
& die mich nicht kannten,
mich
durch sie hindurch
verletzen.
In meinem Inneren gab es andere
Brüche. Wir konnten uns alle
nicht helfen.
Es blieb nur
die Flucht
vor den Fremden.
Und die Fremden waren –
Sie
die meinen Schmerz
kaum ahnte.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Krankheit, Kultur, Lyrik, Schmerz, Trennung | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Es war 10 vor 4 am
Nachmittag. Längst
hätte ich schlafen müssen.
Leuchtende Ziffern
auf einer digitalen Uhr.
Rot. In dunkler Umgebung.
Bei Kilometer 15,5 hatte ich
einen Unfall gehabt. Tod
& Blut an einem Abend,
dessen Datum ich nicht
im Kopf hatte. Es bestand
kein Zusammenhang. Es
waren nur Zahlen. Die einen riefen
eine Erinnerung
wach. Die anderen waren
das Erinnerte. Wieder
andere hatte ich
vergessen. Sie
beschrieben
einen Punkt
in der Zeit. Und
einen Punkt
im Raum. Getrennt
von einander. Vereint
in meinem Denken. Ich
konnte mich drehen &
wenden, wie ich wollte,
aber schlafen konnte ich
nicht. Und dann dachte ich
an etwas Anderes.
Getrennt in
Wirklichkeit. Vereint
in der Erinnerung. Im
Übrigen hatte ein Tier
den Tod gefunden.
Schließlich
war es 4 –
& es passierte immer noch
Nichts.
Wann ich ein
schlief weiß
Niemand.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erinnerung, Kultur, Lyrik, Schlaf, Tod, Zeit | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Nach ihrem Untergang
war die Sonne wieder da
wo sie hingehörte.
Verschwunden in einen Tag,
der woanders war,
ließ sie die Nacht zurück.
Er sagte:
»Sie wird Lügen über dich erzählen.«
»Nein«, sagte ich, »das wird sie nicht.«
»Naiver Trottel«, sagte er.
»Ja«, sagte ich, »das stimmt.«
Zu dumm, dass Neumond war.
»Sie wird ihre Wahrheit erzählen,
die mit der Wirklichkeit so wenig zu tun hat
wie meine.«
»Aha«, sagte er, »was du nicht alles glaubst.«
»Ja«, sagte ich, »was ich alles nicht glaube.«
Es blieb uns nur elektrisches Licht.
Und ein paar Kerzen, die flackerten. Woanders
war es Tag. Wenn es hier zu spät war,
wie konnte es dann woanders noch später sein?
Früher hätte ich gesagt:
»Die Sonne ist schuld.«
Aber so naiv war ich denn doch nicht mehr.
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Man könnte hier
viel mehr hineinlesen als
da ist. Als da ist:
Alles
von dem ich selber nicht wusste
das es darin sein könnte.
Natürlich kann man auch viel
weniger herauslesen als
wirklich darin ist.
Nur zu!
Irgendwo dazwischen
befinde ich mich
& weiß es selber nicht.
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Wenn ich wüsste was
ich sagen soll
würde ich
gezielter schweigen.
Ein Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Jede Zeile ein fort
laufendes Gedicht
das nirgendwo
hin führt
Jedes Gedicht ein
Versuch fest
zu halten was
fort läuft
Jedes Leer
Zeichen ein Luft
holen im Inneren
des Satzes
Jeder Zwischenraum
ein Flucht
Weg der Ge
danken
Jeder Ab
Satz eine Stufe
in den Ab
Grund
Jedes Wort
eine Festung
die sich fort
bewegt
Jede Bewegung
eine Flucht
aus
der Zeit
Jeder Punkt die Vor
Täuschung
eines
Endes.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Literatur, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
»Was hast du vor?«
Immer wieder kamen diese Worte
aus ihr. Im Ton
Fall des Rausches. Selbst
Vergessen. »Was
hast du vor?« Ich
hatte 4 Finger
in ihr, und meine Zunge
bewegte ihren Kitzler. So
konnte ich nicht
antworten. Aber es war
ja Alles nur
rhetorisch. Selbst
das »Oh Gott!« war
nicht so gemeint. Und
»Tiefer!« ging es
doch kaum. Ich liebe
die Wörter. »Was
hast du vor?« Nichts
Besonderes. Ich wollte sie
fühlen
lassen. Selber fühlen. Und
Alles vergessen. Und vergessen
lassen. Nichts Besonderes in der
Tat. Doch
Alles worauf
es an
kommt in den Augen
Blicken in denen man
keine Antworten er
wartet. Keine Antwort
braucht. Weil sie über
flüssig ist.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Lyrik, Sex | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Julia hatte einen Balkon.
Ich schaute aufwärts.
Doch er war nicht da.
Ich stand draußen.
Vielleicht war er
auf der anderen Seite.
Andererseits: hatte
Shakespeare den Balkon überhaupt erwähnt?
Ich wusste es nicht.
Und überhaupt
kannte er sich
mit Allem besser
aus. Doch er war
auf der anderen Seite.
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Wenn Vergessen
ein Geschenk wäre
aber Niemand ist da
der es einem überreichen könnte
wäre Vergessen
ein Geschenk.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Einsamkeit, Kultur, Lyrik, Vergessen | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich treffe ja immer
wieder auf Frauen
die zu wenig wollen
& zu geben
vermögen.
Ziel
sicher.
Aus
gerechnet
Diese sehen sich also
mir gegenüber – einer Nacht
Gestalt, halb
Vampir, halb
Zombie, Blut
& Innereien
bevor
zug
end.
Da kriegen sie
natürlich zu viel.
Ihr Blut, das von Herzen kommt,
wollen sie für sich
behalten
& ihr Innerstes wollen sie nicht
preis
geben.
Es ist nicht leicht
ein Untoter zu sein
wenn die Quellen des Lebens ver
siegen verlieren
am
Ende
selbst
die Nächte
ihren Reiz.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Leben, Liebe, Lyrik, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Das Unglück erscheint
Uns entblößt – Es
zittert
in unseren Augen
Als ob
Wir träumten
Darum ziehen wir
Es an.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich besuchte eine Wohnung.
Ein Mann lebte darin. Mit einem
Tiger. Ich weiß nicht, wer
der Mann war. Aber
der Tiger war freundlich. Wie ein Hund
legte er seine Vorderbeine auf meine
Schultern. Das war mir zu viel
Nähe. Also verließ ich
die Wohnung. Gegen
über war eine weitere
Wohnung. Die Tür öffnete sich nicht
von allein. Eine Frau, die nichts trug
außer einem T-Shirt, öffnete sie. Diese
Frau warst Du aus
meiner Vergangenheit. Nicht
Du aus meiner Gegenwart. Du lächel
test, und hinter Dir huschte
eine Ratte durch den Raum.
»Verdammt«, sagtest Du – als ich
die Wohnung betrat, »die
nervt.« »Immer noch
besser als einen Tiger in der Wohnung
zu haben«, sagte ich, »egal
wie nett der ist.« »Auch wieder
wahr«, erwider
test Du. Dann lagst Du
bäuchlings auf dem Bett, und ich
legte mich angezogen neben Dich. Das
Shirt bedeckte 1 Drittel
Deines Arsches. Die 2 übrigen
betrachtete ich. Und so
bald ich meine Hand darauf
legte – klingelte
das Telefon. Verflucht!
dachte ich, ich werde nicht zurück
finden in diesen Traum. Es war
der Gärtner, der mich weckte, um
mir mitzuteilen, wann er vorbei
kommen würde mit der
Kettensäge. Der Zugang zu
meinem Haus war bei
nahe zu
gewuchert. Wie im
Märchen. Wir beendeten das
Gespräch. Dieser Arsch!, dachte
ich – & ich dachte darüber
nach, warum ich niemals
vom gegenwärtigen Du träumte…..
Eher legte ein freundlicher Tiger seine Vorderbeine
auf meine Schultern. Schließlich
fand ich die Lösung – als wäre es
ein Rätsel gewesen. Und in der Tat fand
ich nicht zurück. In die Wohnung
mit der Ratte.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik, Traum | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Als ich mich über sie beugte, sagte ich:
»Schöne Augen hast du.« Es klang
wie ein Klischee – oder als ob
mir nichts Anderes einfiele, das
schön an ihr war. Doch
das stimmte nicht.
»Dankeschön«, sagte sie ganz
leise. Beinahe flüsternd. Und während
sie es sagte, schloß sie
die Lider. Das
konnte ich sehr gut
verstehen.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Wäre der Tod eine Frau
existierte wenigstens eine
die meine Sehnsucht stillen könnte
im Leben
am Ende
unmittelbar vor dem Vergehen
der
Hoffnung
& gleich
zeitig mit dem Verlust
der
Welt.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Liebe, Lyrik, Sehnsucht, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Hätte ich eine Voodoopuppe
von Dir
wäre ich sehr nett
zu ihr.
Wärest Du eifersüchtig
auf sie
würde ich sie verbrennen
für Dich.
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Fernlicht
wurde zu Gegen
Licht & schnitt
eine Silhouette aus der Dunkelheit
Ein Mensch wie ein Schlag
Schatten in der Nacht
an einem Ort
wo er glaubte Etwas zu suchen zu haben
Blendung & Verblendung
Ein letztes Über
Treten einer Grenze
im Rausch – & ein Laster ergriff
ihn zum letzten Mal
Sie hatten sich
gefunden
nach einem endlos
erscheinenden Flirt
an einem Ort
wo der Mensch nicht hingehörte
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Lyrik, Sucht, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich tat was
ich zu Hause niemals
tue: ich sah aus
dem Fenster.
Kurz nach 6 am
Morgen. Grau
Stufen über den Dächern.
Regen. Und ein gemähter Rasen
3 Stockwerke weiter
unten. Eine unbekannte Aus
Sicht. Die Frau
stand in der Tür.
»Du siehst aus
als ob du
auf etwas wartest«,
sagte sie. »Nein«, sagte ich, »ich
warte auf nichts. Ich wollte
nur sehen, wie es hier aus
sieht bei Tageslicht.« Dann schaute sie
zu, wie ich mir die Schuhe zu
band. Ich spürte Ungeduld. Nachts
hatte ich nicht schlafen können
während sie schlief sah ich neben ihr
liegend eine Dokumentation über Serien
Killer. Nach
gestellte Szenen voller Blut. Fotos
von Leichen, die
echt waren. »Ich möchte keine Fragen
beantworten«, sagte sie, »aber
wenn meine Nachbarin dich sieht,
muss ich das. Da hab ich
keinen Bock drauf.« »Keine
Angst«, sagte ich, »ich
bin gleich
weg.« Ich hasse es
gesehen zu werden
von Nachbarn. Zu wem auch immer
sie gehören. Also war
Alles in Ordnung. Zu Hause
ist – wo
die Jalousien herunter
gelassen bleiben. Und
das Gras
Alles überwuchert. Sie
würde
keine Fragen beantworten
müssen, und ich er
wartete in der
Tat Nichts.
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