Schlagwort-Archive: Liebe
Eis
kalt
waren ihre Haare
als sie
auf meinen Bauch herab
fielen so schnell
also verliert
das Sperma seine
Temperatur
da draußen
ein feuchtes Lächeln
verzauberte mich Bläschen
die keine Sprechblasen waren
glitzerndes Schweigen
zwischen geöffneten Lippen
ich lachte
& lachte
& lachte Sie
sagte: »Komisch
wie du lachst
wenn du kommst.« Schön
wie sie gelächelt hatte
als sie gekommen war
mich zu besuchen
Sie fuhr
sich durch die Haare
die aneinander
klebten Sie & ich
dachte ich als ich
dieses Lächeln
küsste sobald sie ginge
würde es nichts
mehr zu lachen geben
doch
so weit war es
noch nicht
wie dieser Weg der
zwischen uns lag
wenn sie bei
sich war
wo ein Anderer wohnte
mit ihr Würde ich
darüber nachdenken
bedeutete es Schmerz also
lasse ich’s Eis
kalt glitten ihre Haare
über meinen Bauch
Sie lächelte
als ich kam
& lachte
lachte
& dachte: so
könnte es weiter
gehen wenn sie bliebe
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Eifersucht, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik, Sex | Veröffentlicht inAlles, Erotik/Sex (eine Auswahl), Gedichte/Texte
Vielleicht ist Dein
Mögen mehr
als anderer Leute
Lieben…..
Dann werde ich
lieber von Dir
gemocht als
von Anderen geliebt.
Und sollte es
nicht so sein
ist es trotzdem
so.
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All diese Taschentücher
auf dem Boden neben dem Bett…..
& am Ende
kann man nicht mehr
Aus
Einander
Halten
Wer
Welches
vollgeweint hat
nach all dem
Einander
Halten
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik, Trauer | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Es fällt
& fällt
& fällt
auf daß Ich
über Dich ganz
anders schreibe
als über Andere
vor Dir
Vor Dir
war eine andere
Zeit Nie zuvor
fielen
die Wörter
so vorsicht
ich Zu viel
schon ging
zu Bruch in der
Vergangenheit wie wir
durch den Fall
der harten Worte
die in Schweigen
zersplitterten Keine
Angst Ich
sage nicht zu
viel
Lass Dich ein
fach
fallen
fallen
fallen
auf mein Wort
& Alles bleibt
ganz
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Ich kannte mich
hier nicht
aus
befürchtete mich
zu verirren
und
doch war Alles
so vertraut
dass ich
bleiben wollte Ich
war in Deinen
Gedanken
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich war wohl schon im
mer so. Meine Brüder lachten
wenn ihr kleiner Bruder mal wieder
seufzte. Und jene längst bekannte Geste machte:
Zeige- & Mittelfinger der linken Hand
bewegten sich in der Luft
wie etwas Vorübergehendes.
Das bedeutete: Sie oder Er
ist mir gerade mitten durchs Herz gelaufen.
Ich stellte mir das bildlich vor. Ein Mädchen
aus meiner Grundschulklasse oder ein Junge
2 Klassen höher. Egal. Ja,
es war lächerlich. 2 kleine Finger, 1 leerer
Raum dazwischen, Bewegung – & Luft, die geräuschvoll
ausgeatmet wurde. Und die Geste hatte längst
die Worte ersetzt. Die noch lächerlicher waren. Irgendwo
hoch über dem Boden der Tatsachen. Da war
die Ahnung unerfüllbarer Hoffnungen. Nie
zu stillender Sehnsüchte. In einer
unüberschaubaren Zukunft, die auch
ein leerer Raum war. Das Lachen
der Vernunft bedeutete noch den geringsten
Schmerz. Denn es war nicht boshaft. Nur verständnis
los. Und manchmal lachte ich auch selber
über mich. Über dieses Herz. Und diese Geste.
»Na«, sagte irgendeiner
meiner Brüder, »läuft da wieder jemand
mittendurch?« Sie lachten. Und es war ja auch
zum Lachen. Zeige- & Mittelfinger,
die in der Luft vorübergehen. Nur –
nichts ging wirklich jemals
vorüber.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kindheit, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Das Herz bleibt
stehen
auf
recht
ohne sich
aus
zu ruhen
Es bleibt
Nichts
Anderes
übrig
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Leben, Liebe, Lyrik, Philosophie, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Gerne würde ich
ja etwas Tiefsinniger
es schreiben aber ich
sagte bloß Ich kann
deinen Hintern gar nicht
sehen als ich in die Spiegel
Wand schaute gegen
über dem Bett gegen
über dem Bett stand ein kleines Regal
vor den Spiegelungen die
Frau lag auf den Bäuchen
ihrem & meinem und sie blickte
hinter sich in die Wand wo
Wir ein Bild bildeten mit
vertauschten Seiten so
leicht war sie & zart nicht
die Wand die Frau so
zart dass ein Blick ihre Finger
hätte brechen können vom
Herzen ganz zu
schweigen & doch
spürte ich eine gering
fügige Erleichterung in der Tiefe
als sie sich bewegte & abhob sie
sagte Da und über dem Regal
ging der kleine Knackmond auf
und Alles ward Licht + Schein & vor
sichtiges Gelächter und
gerne würde ich
ja etwas Tief
Sinnigeres schreiben aber was
wäre tiefer & sinniger & tief
sinnlicher als solch ein Moment
An- & Augenblick der Gegenwart
& der Versuch
ihn & die Verwirrung ihn & die
Verbundenheit zu bewahren zu be
wahren wie den Schein
des Mondes dieses Mondes
in der Spiegelwand
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik, Vergänglichkeit, Zeit | Veröffentlicht inAlles, Erotik/Sex (eine Auswahl), Gedichte/Texte
Du würdest Dir
wünschen zu sein
wie ich
Dich sehe
Wenn Du es nicht
schon wärst
ohne zu wissen
wie schön das ist
was ich sehe
sind Wir
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Die Furcht
einer dieser Augen
Blicke könnte taub werden
Hart
Hörig
& lahm
Wie irgend Jemand
der nicht mehr lange
zu leben hat
Die Furcht
einer dieser Augen
Blicke könnte erblassen
vor Angst
vor dem Tod
& der Vergänglichkeit
Die Furcht
einer dieser Augen
Blicke die uns gehörten
könnte nicht mehr hören
wenn ich ihn zurück
rufe in mein
Gedächtnis
Die Furcht
Die Furcht
Die Angst
Nimm sie
mir mit Deiner
Erinnerung!
Doch behalte sie nicht
für Dich!
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Angst, Beziehung, Erinnerung, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich dachte
Ich hätte
Nichts
bis
Ich bemerkte wie
Viel
Ich übrig
hatte
für
Dich
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Auf dem Nachttisch stand ein Teller.
Auf dem Teller lag ein Apfel. Neben
dem Apfel glänzte ein Messer.
Die Frau, die in meinem Bett saß,
lächelte. Aus Gründen, die nichts
mit dem Apfel zu tun hatten.
Ich sagte: »Siehst du den großen
Buchstaben – da – mitten im
Raum?« Sie
schaute dorthin wo
Nichts zu sein schien & sagte: »Was
meinst du?« »Da –
ein riesiges B – mitten
im Zimmer. Das muss
dein Lächeln
gewesen sein.« Und für einen Augen
Blick war da ein Fragezeichen
in ihren Augen – doch dann
ein Lachen. »Ach du«, sagte
sie. »Ja du«, sagte ich. Dann
schnitt
ich den Apfel entzwei. Und
deutete auf seinen
Kern. »Weißt du, wie
man das nennt?« »Na
türlich.« »Nein«, sagte ich,
»das glaubst du nur. Es
steht im Wörterbuch
der Gebrüder Grimm, und
es ist kein
Märchen. Man nennt das
Kitsch.« »Was?« »Den Kern
einer Frucht. Mal beißen?«
»Ach du«, sagte sie. »Ja
du«, sagte ich. Noch ein Lächeln. Noch
ein B. Und sie biss in den Apfel. Und als nichts
mehr von ihm übrig war
außer seinem Innersten
legte sie
sich auf den Bauch. Und ich
biss in etwas, das mich an
einen Apfel erinnerte. Kein
Märchen. Und doch
irgend etwas mit
Magie.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Mir fehlt die Erinnerung
an jenen Kuss – nicht
weil ich ihn vergessen hätte
sondern weil ich ihn nicht bekam
Niemals
hätte ich ihn vergessen
können, wäre er passiert. Doch
unvergesslich ist er auch
weil es ihn nicht gibt. Und es ist
als wäre eine nicht eingetroffene Phantasie
ein Verlust an Wirklichkeit, an den man sich
bis ans Ende erinnert
Sie fehlt mir
die Erinnerung
an eine andere
Wirklichkeit. An
jene Wirklichkeit
in der wir uns geküsst haben
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik, Phantasie, Sehnsucht | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Sie sagte: »Ich bin nicht
Jemand, in den man sich verliebt.«
Ich dachte ungefähr das Gleiche
von mir. In jenem Moment. Jemand,
in den man sich nicht verliebt. Niemand,
in den man sich verliebt. Ich
sagte: »Niemand sollte so etwas denken
von sich.« »Ich bin nur
realistisch«, sagte sie.
Sie hatte
die traurigsten Augen
die traurigste Stimme
die traurigste Lust
das traurigste Leben
das traurigste Lachen
für mein Gefühl.
Ich konnte mich täuschen. Jeder
kann sich täuschen. Jeder
kann mich täuschen. Jeder
kann jeden täuschen
& enttäuschen.
Ich weiß nicht, wie
realistisch ich bin.
Es interessiert mich
auch nicht.
Niemand
verliebt sich in uns.
Und Jeder
kann ein Niemand sein.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Einsamkeit, Kultur, Liebe, Lyrik, Traurigkeit | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
»Mach mich nicht an!«
schien die Musik zu sagen.
In der Maske der Vernunft.
Doch ich wollte nicht
auf sie hören.
Ich musste sie hören.
Also machte ich sie an.
Dann sah ich sie.
Die Musik – in Gestalt der Frau.
Die Maske lag am Boden.
Die Frau stand da
in hellen Hauttönen.
Wie hätte ich sie nicht anmachen können?
Die Erinnerung war zu stark.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erinnerung, Kultur, Liebe, Lyrik, Musik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich fuhr nach Hause. Weg
von einer Frau. Auf einem
Schild an der Autobahn las
ich den Namen eines Ortes,
in dem ich nie gewesen war.
Dort lebte eine andere
Frau. Diese andere Frau
war zu mir gekommen. Immer
wieder. In der Vergangenheit. Nie
hatte ich sie
besucht. Sie war mehr
in meinem Leben gewesen
als ich in ihrem. Die Frau,
von der ich wegfuhr, blieb aus
schließlich bei sich. In der
Gegenwart. Sie
kannte mein Haus nicht. Und
würde es nie kennenlernen.
In der Zukunft.
Es waren ungleiche
Verhältnisse. Irgend
Jemand war immer
nirgendwo gewesen, und
irgendwo war immer Jemand
nicht. Wir
trafen uns niemals
im Gegenseitigen, doch
die Andere nahm ich
in mir mit zur Einen, und
die Eine nahm ich in mir
mit zu mir nach Hause, und
in der Wohnung der Anderen
war meine Phantasie
stets ein ungesehener Gast. Alles
blieb in mir. Ich las den Namen
auf dem Schild & war versucht
die Ausfahrt zu nehmen. Aber
vermutlich hätte ich mich verfahren.
Ich wäre am Ende
angekommen an einem Ort –
wo uns niemand kannte. In dieser Gegend
hätte ich mehr zu suchen
gehabt als irgendwo sonst. Doch
ich fuhr weiter. Auf meinem Weg. Dorthin
wo Viele Weitere niemals
gewesen waren. Nach
Hause.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Einsamkeit, Kultur, Liebe, Lyrik, Phantasie, Trennung | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich treffe ja immer
wieder auf Frauen
die zu wenig wollen
& zu geben
vermögen.
Ziel
sicher.
Aus
gerechnet
Diese sehen sich also
mir gegenüber – einer Nacht
Gestalt, halb
Vampir, halb
Zombie, Blut
& Innereien
bevor
zug
end.
Da kriegen sie
natürlich zu viel.
Ihr Blut, das von Herzen kommt,
wollen sie für sich
behalten
& ihr Innerstes wollen sie nicht
preis
geben.
Es ist nicht leicht
ein Untoter zu sein
wenn die Quellen des Lebens ver
siegen verlieren
am
Ende
selbst
die Nächte
ihren Reiz.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Leben, Liebe, Lyrik, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich besuchte eine Wohnung.
Ein Mann lebte darin. Mit einem
Tiger. Ich weiß nicht, wer
der Mann war. Aber
der Tiger war freundlich. Wie ein Hund
legte er seine Vorderbeine auf meine
Schultern. Das war mir zu viel
Nähe. Also verließ ich
die Wohnung. Gegen
über war eine weitere
Wohnung. Die Tür öffnete sich nicht
von allein. Eine Frau, die nichts trug
außer einem T-Shirt, öffnete sie. Diese
Frau warst Du aus
meiner Vergangenheit. Nicht
Du aus meiner Gegenwart. Du lächel
test, und hinter Dir huschte
eine Ratte durch den Raum.
»Verdammt«, sagtest Du – als ich
die Wohnung betrat, »die
nervt.« »Immer noch
besser als einen Tiger in der Wohnung
zu haben«, sagte ich, »egal
wie nett der ist.« »Auch wieder
wahr«, erwider
test Du. Dann lagst Du
bäuchlings auf dem Bett, und ich
legte mich angezogen neben Dich. Das
Shirt bedeckte 1 Drittel
Deines Arsches. Die 2 übrigen
betrachtete ich. Und so
bald ich meine Hand darauf
legte – klingelte
das Telefon. Verflucht!
dachte ich, ich werde nicht zurück
finden in diesen Traum. Es war
der Gärtner, der mich weckte, um
mir mitzuteilen, wann er vorbei
kommen würde mit der
Kettensäge. Der Zugang zu
meinem Haus war bei
nahe zu
gewuchert. Wie im
Märchen. Wir beendeten das
Gespräch. Dieser Arsch!, dachte
ich – & ich dachte darüber
nach, warum ich niemals
vom gegenwärtigen Du träumte…..
Eher legte ein freundlicher Tiger seine Vorderbeine
auf meine Schultern. Schließlich
fand ich die Lösung – als wäre es
ein Rätsel gewesen. Und in der Tat fand
ich nicht zurück. In die Wohnung
mit der Ratte.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik, Traum | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Wäre der Tod eine Frau
existierte wenigstens eine
die meine Sehnsucht stillen könnte
im Leben
am Ende
unmittelbar vor dem Vergehen
der
Hoffnung
& gleich
zeitig mit dem Verlust
der
Welt.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Liebe, Lyrik, Sehnsucht, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich war am Meer.
Mit einer Geliebten
Unbekannten.
Der Traum
war perfekt. Um
im Schlaf zu sterben.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Liebe, Lyrik, Tod | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Man brennt für jemanden.
Und irgendwann
auch eine CD.
Für sich selbst
macht man eine Kopie.
Die bleibt
im eigenen Auto.
Irgendwann
ist es vorbei.
Mit der Brennerei.
Man fährt zu jemand anderem.
Und die Laufzeit der alten Kopie
reicht exakt für die Strecke dorthin.
Wenn man die richtige
Geschwindigkeit einhält.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik, Musik, Trennung | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Wie waren wir eigentlich
auf dieses Thema gekommen?
Da unten
bei den Garagen der Nachbarn….
Ich weiß es nicht
mehr.
Ich hatte die ersten Stoppeln,
aber er behauptete, seine Scham
haare seien 2 bis 3 Zentimeter lang,
und das glaubte ich nicht.
Ich war wohl auch ein bisschen
verliebt in ihn, denn eigentlich
sah er aus wie ein Mädchen;
und manchmal tauchte er
in meinen Träumen auf –
schwanzlos.
Er öffnete also seine Hose
ein wenig, zog sie & die Unterhose
ein kleines Stück hinunter, er
griff ein paar Haare & zog sie
in die Länge.
»Tatsache!« sagte ich.
Oder so etwas Ähnliches.
Ich war ein wenig
neidisch, und er grinste.
Damals war man noch
stolz auf sowas.
Die Garagentore waren grau
& verschlossen. Selbst
wenn nichts dahinter war,
und tagsüber war zumeist
nichts dahinter. Zumindest
keine Autos, denn die Menschen
mussten ja arbeiten
tagsüber. Das gefiel mir
schon damals nicht.
Ach ja, und nochwas:
Einmal in vertrauter Runde
5 oder 6 von uns waren zusammen
in der Garage, die unser Treffpunkt war,
eingerichtet mit Sperrmüllmöbeln –
da holte er seinen Schwanz heraus.
Er hatte eine Operation hinter sich.
Wegen Phimose. Alle
schauten hin –
nur ich nicht.
Ich konnte es nicht.
Er lachte –
»Kuck doch«, sagte er.
Aber mein Blick blieb
abgewandt.
Das Bild
hätte nicht in meine Träume
gepasst.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kindheit, Kultur, Liebe, Lyrik, Traum | Veröffentlicht inAlles, Erotik/Sex (eine Auswahl), Gedichte/Texte
So oft er
auf Verständnis stieß
zerbrach es
wie Gegenliebe
Er mochte
tun was er wollte
& das Geräusch
das ihm versicherte
dass dort Etwas gewesen war
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Einsamkeit, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Das Ende
war ausgefranst. Ich
bekam den Faden,
den ich schon 4 Mal verflucht hatte,
einfach
nicht durchs Nadeløhr.
Also
machte ich einen sauberen
Schnitt.
Dann ging’s.
Die Nadel stach mich
noch kurz, doch es ging
nicht tief.
Es floss kein Blut,
und im Radio spielten sie unser Lied.
Anschließend kam
die Werbung –
& ich biss
den Faden
ab.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik, Musik, Trennung | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Ich hänge an meinem alten Regenschirm
Obwohl er nicht fliegen kann
Weil ich an ihm hänge
Hinge ich nicht an ihm
Könnte der Wind ihn davontragen
Und es wäre mir egal
Wenn der Schirm fliegen könnte
Würde ich noch mehr an ihm hängen
Wer weiß wo wir dann landen würden
Wir könnten abstürzen
Aber er kann ja nicht fliegen
Weil ich an ihm hänge
Der Schirm kann nicht fliegen
Ich kann nicht noch mehr an ihm hängen
Und der Wind ist zu schwach
Ach Liebe
Das ist alles
So ein furchtbarer Unsinn
Bleiben wir lieber
Entspannt
Und drinnen wenn es regnet
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Auch das
ein faszinierender Gedanke:
man erfreut sich
an den Nacktfotos der Geliebten
Nacktfotos aus fremder Vergangenheit –
& weiß doch: da war kein
Selbstauslöser
im Spiel
Ein Anderer
Geliebter
hat die Fotos geschossen
man kann es
spüren
schmecken
hören
sehen
Und die Fantasie ist dabei
anwesend beim Shooting
in der Vergangenheit
Und derjenige, der Geliebter war,
bereitete den Boden für den nächsten
Geliebten – in der Zukunft
& hat Anteil
an der Erregung des gegenwärtigen
Niemals
werden sie sich kennenlernen.
Hat er es sich träumen lassen? Dieser
vergangene, dieser Verflossene – als
er auf den Auslöser drückte?
Ja
wirklich:
faszinierend
verzwickt
erregend
dieser Ge
danke
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Fotografie, Kultur, Liebe, Lyrik, Sex | Veröffentlicht inAlles, Erotik/Sex (eine Auswahl), Gedichte/Texte
Ich filmte sie
mit meinen Augen
Blende: auf
Verblendung ein
gestellt
Schärfe: gestochen
scharf
im Fokus: die Frau
Sie kommt zurück
aus dem Bad
zurück ins Schlafzimmer
die Klospülung rauscht
im Hintergrund
Die Frau: nackt im Licht der Kerzen
im Licht der bunten Lampe im Bücherregal
Die Decke liegt am Boden
Ich liege entspannt & ausgebreitet
da
Sie kommt
ins feuchte Bett
5 Küsse gibt sie mir
in rascher Folge:
Schwanz, Bauchnabel, beide Brustwarzen, Mund
Ich grinse
denke irgendwas wie: orale Bekreuzigung
Sünde! Sünde! hahaha
& dann liegt sie neben mir
entspannt
Es läuft
Musik
Wir schauen an die Decke
Und irgendwann
ein paar Songs später:
ich richte mich auf
um sie zu küssen
von oben herab
& ihre Augen schwimmen
»Was ist?«
»Ich werde nie das sein, was du brauchst
& was du dir wünscht.«
»Nicht doch – so’n Quatsch, das bist du
doch schon jetzt.«
»Nein,
lass es
dir gesagt
sein.«
Rückblende:
eine Nachricht von ihr
aus der Zeit als ich sie nur auf Fotos gesehen hatte,
auf Fotos, die ein Anderer ‚geschossen’ hatte –
›Warnung: ich mache es immer wieder selber kaputt.
Weil ich bin. Wie ich bin. Übel.‹
Ich hatte sie aus
geblendet. Diese Warnung.
Und das war gut
so.
Was würde man alles verpassen,
wenn man sich um Warnungen kümmern würde!
Orale Bekreuzigungen
zum Beispiel.
Oder sie: [Replay:]
Sie kommt zurück
nackt im Licht der Kerzen
im bunten Licht der Lampe zwischen den Büchern
etwas rauscht
im Hintergrund
(Auch das hatte sie mir geschrieben, früher:
›Du bist mein Hintergrundrauschen.‹)
die Klospülung
verstummt
es läuft
Musik
wir schauen an die Decke
Abblende
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Film, Fotografie, Kultur, Liebe, Lyrik, Musik, Sex | Veröffentlicht inAlles, Erotik/Sex (eine Auswahl), Gedichte/Texte
Wir stolperten
über uns
Wir fielen
fielen
über uns
her
Über uns
war
Nichts
als Luft
Wir waren
unter uns
In uns
war
Nichts
als Lust
Wir fielen
fielen
über uns
her
Nichts ging
über uns
Alles
unter uns
Wir stolperten
über uns
Wir fielen
hin
& her
über uns
Wir lagen
nur so da
am
Ende
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
war
die traurigschöne Splittermusik
zu Boden fall
end
er
ge
fallen
er
Illusionen.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Illusion, Kultur, Liebe, Lyrik, Musik, Trennung | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Sehnsucht, Einsamkeit & Phantasie
sind –
Nichts Besonderes.
Er machte sich vor Sie
zu lieben – &
Sie glaubte ihm
Sie machte sich vor Ihn
zu lieben – &
Er glaubte ihr
Sie glaubten sich &
Sie glaubten einander
Es war keine Lüge.
Und es war keine Wahrheit.
Es war nur
das Übliche.
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Einsamkeit, Kultur, Liebe, Lyrik, Sehnsucht | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Manchmal denke ich
Ich liebe nichts
So sehr wie
Die Wörter
Mit denen ich
Es
Beschreiben kann
Ich hoffe
Ich irre mich
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Liebe, Literatur, Lyrik, Worte | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Seltsam & schön
wie die Gedichte über die Liebe
noch atmen
während Alles
wovon sie handeln
längst tot ist
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Kultur, Liebe, Literatur, Lyrik | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
Wir hatten uns nie gesehen
Wir hatten uns nie gehört
Wir kannten uns nur
durchs geschriebene Wort
Und sie schrieb von ihrer Zunge
die mich berühren würde
schmetterlingsgleich
& überall
Das gefiel mir
Und als wir uns sahen
Und als wir uns hörten
war ihre Stimme anders
als ich sie mir vorgestellt hatte
Doch ihre Zunge war schmetterlingsgleich
Stumm in meinem Mund
Stumm an meinem Schwanz
Weich, flatternd & schweigend
sprach sie die Wahrheit
Und sie berührte mich
überall
über
all
Hinterlasse einen Kommentar | Schlagwörter: Beziehung, Erotik, Kultur, Liebe, Lyrik, Sex | Veröffentlicht inAlles, Gedichte/Texte
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