Tagesarchiv: 8. August 2012

Die Lichterkette

Eine Lichterkette
liegt verschlungen
über dem Leben

& fesselt es.

Menschen
Augenblicke
Phantasien
Gedanken
Träume

leuchten
bunt.

Und
nach & nach

wird
ein Lämpchen nach dem anderen
herausgedreht

oder
brennt durch.

Und am Ende herrscht
Finsternis &
die Fessel verschwindet
in ihr.


Selbst Vergessen

Manchmal sitze ich
selbstvergessen
in meiner
Erinnerung
& beobachte
die Toten.


Das vergessene Gedicht

Nun ist es mir also zum ersten Mal passiert:
Nach dem Erwachen konnte ich mich
nicht mehr an das Gedicht erinnern, das ich
vor dem Einschlafen in meinem Kopf
geschrieben hatte.
Nicht einmal eine Ahnung davon,
um was es ging, ist zurück geblieben.
Ich notiere mir nie etwas.
In meiner finsteren Schlaflosigkeit fallen
mir 2 oder 3 Texte ein – dann
schlafe ich, träume ich – &
am Abend, nach dem Frühstück,
brauche ich sie nur noch von meiner
Erinnerung abzuschreiben.
So war es bisher.
Nun gut, ich hatte zu viel getrunken,
aber das habe ich meistens. Für mich
ist das keine Erklärung.
Und es war doch nur 1 einziges Gedicht;
keine 2 oder 3.
Irgend etwas Besonderes muss es
auf sich gehabt haben mit diesem Gedicht;
etwas, das eine Verdrängung
in Gang gesetzt hat.
Vielleicht war es das beste Gedicht, das
mir jemals eingefallen ist (was nicht
viel heißen will).
Vielleicht kommt es irgendwann zurück?
Vielleicht tarnt es sich dann als
neuer Einfall ….
Werde ich es wiedererkennen?

Wahrscheinlich
interpretiere ich in das alles
mal wieder
zu viel hinein.
Wahrscheinlich war es nur ein
Scheißgedicht – wie
so viele andere.


Geblendet

In meinen Gedankengängen
war es immer so
dunkel
gewesen.

Oft hatte ich mich
umherirrend
in ihnen
verlaufen.

Nun
leuchtet
Dein Licht
in ihnen.

Fast
ist es mir zu hell
hier.

Aber auch nur
fast.