Der Satz ist
auf ihrem Mist gewachsen.
Sie hat
das Urheberrecht.
„Ich bin trockene Romantikerin.“
Andere
mochten den Satz.
Fanden ihn
lustig, geistreich – oder
was auch immer.
Ich hasste ihn.
Fand ihn
zum Kotzen.
Diesen Satz & fast
Alles,
was er implizierte –
den Entzug
die Nüchternheit
das Rauschlose
& den kalten Blick.
Nun gut,
im Moment war auch ich
trocken.
Hatte mit dem Saufen aufgehört.
Das war keine große Sache. Eigentlich.
Denn es gab keinen Entzug. Im
eigentlichen Sinne. Ich war
nicht körperlich
abhängig gewesen.
Zumindest nicht
vom Alkohol.
Meine Sucht war leichter
& komplizierter
zugleich
gewesen.
Lustig, geistreich – oder
was auch immer.
Ja, ich bin nüchtern
in diesem Augenblick.
Aber nicht
rauschlos; nicht
kalt.
Und es besteht immer die Möglichkeit
des Rückfalls.
Die Gefahr
oder
die Hoffnung.
Und dann werde ich wieder
trinken.
Im besten Fall:
Den Saft der
rückfälligen Romantikerin.
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