Tagesarchiv: 27. November 2013

Der Horror des Lobes

Da war sie wieder –
die Resonanz.

Ein Lob
für etwas
Altes,
Vergangenes.

»Das ist einer deiner besten Texte.«

Ich erinnerte mich
nur dunkel.

Vermutlich
hatte ich ihn im Vollrausch geschrieben.
Wie so viele
damals.

Das Lob war
wie die Bestätigung
meiner Befürchtungen…..

Die Nüchternheit
ist nicht gut für dich & deine Schreiberei…..
Du solltest wieder anfangen
zu saufen…..
Egal
ob dir das bekommt
oder nicht….

Lob
bekommt mir nicht.

Oh, Moment –
Lob bekommt mir nicht?

Warum
sollte ich also wieder anfangen zu saufen,
nur um welches zu bekommen?

Von mir
oder
von Anderen….

Ich mag diese
absurden Widersprüche.

Und im Moment habe ich
so
wieso
keinen Durst.


Shuffle

Unterwegs.
Irgendwo.
Egal wo.

Ich höre
Musik.

Es läuft
eine Wiedergabeliste
im Shufflemodus…..

Die Liste
ist immer länger geworden,
angewachsen
über viele Jahre hinweg.

Und sie wächst weiter.
Stetig.

Mit halbem Gehirn höre ich
die Musik…..

Mit der anderen Hälfte versuche ich
das Muster des Zufalls zu erkennen.

Es muss eines geben.

Ich weiß, das es eins gibt –
denn als die Liste kürzer war,
fand ich es heraus….

immer wieder.

(Oder war es Zufall –
ein anderer Zufall, der mich glauben ließ,
es herausgefunden zu haben?)

Unterwegs.
Irgendwo.
Egal wo.
Im Leben.

Ich versuche,
das Muster zu erkennen.

Sollte ich es finden
– durch Denken oder durch Zufall -,
werde ich wissen,
was als Nächstes kommt.

Was
am Ende
kommt,
weiß ich
ohne
hin.