»Sie sind nur zur Beobachtung hier«,
sagte der Mann ohne Gesicht.
Der Raum war leer &
so düster, dass ich
nicht einmal sah, wo das Licht herkam;
auch seine Wände konnte ich nicht erkennen.
Der Raum hätte endlos sein können.
Unbegrenzt.
In meiner Vorstellung war er es.
Aber ich hatte auch eine Vorstellung der
Realität
&
ihrer Grenzen.
»Es wird nicht lange dauern»,
sagte der Mann. »Wir
wollen uns nur
Klarheit verschaffen.«
»Klarheit worüber?« fragte ich.
Ȇber Ihren Zustand. Und
Ihre Eignung.«
»Ich eigne mich für gar nichts«, sagte ich.
»Auch das
ist eine Eignung«, sagte er.
»Aber kein Zustand«, sagte ich.
Vielleicht hätte er gelächelt, wenn er
ein Gesicht gehabt hätte.
Ich stellte es mir zumindest vor.
Ich wollte nicht beobachtet werden;
nur unbeobachtet hatte ich eine Chance,
mich nicht unwohl zu fühlen.
»Ich möchte lieber gehen«, sagte ich.
»Keine Chance«, sagte er. »Niemand geht,
bevor die Beobachtung zuende ist.«
Er
ging.
Dorthin, wo
eine Wand sein mochte.
Oder auch nicht.
Ich
blieb.
Und
fühle mich
be
ob
acht
et
cetera
25. April 2012
Unter Beobachtung
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