Tagesarchiv: 3. September 2012

Der Ausdruck der Verzweiflung

Die Verzweiflung
mag mit feinem Pinselstrich aufgetragen sein …..
Mit hartem
oder
weichem
Bleistift …..
Mit einer Feder, die gespalten ist …..
oder
einem Kugelschreiber …..
Sie mag gestempelt sein …..
oder
getippt …..
Vielleicht ist sie dick aufgetragen …..
Ein Foto
oder
ein schwarzes Bild …..
Hinausgeschrien
oder
stumm …..

Wie auch immer –
man sollte sie
in sich
wiedererkennen

& handeln.


….. ob ich will oder nicht

Ich schreibe
was ich muss.
Ob ich will
oder nicht
spielt keine Rolle
Ob es jemandem gefällt
oder nicht
ist egal
Ob es jemanden verletzt
oder auch nicht
darf ich mich nicht fragen
Ich schreibe
was ich muss.
Es mag langweilig sein
oder nicht
Verständlich
oder auch nicht
Sinnlos
oder nicht
Es mag gelesen werden
oder auch nicht
Was ich schreiben muss
das schreibe ich.
Was ich will
spielt keine Rolle.
So
wie
ich.


Der gekrümmte Zeigefinger

Als Kleinkind
schob ich mir niemals den Daumen
in den Mund, um
schlafen zu können.
Ich nahm
den gekrümmten Zeigefinger.
Als hätte ich es
schon damals
nicht so machen wollen wie
Alle Anderen.
Für die Zahnstellung
war das eher ungünstig; aber
die Symbolik meiner Fingerwahl
gefällt mir
noch heute.