Ich liebe den Gedanken
eine Narbe im Gehirn zu haben.
Ich musste lächeln
als der Arzt es mir sagte.
Sie bietet so viel Raum für
Assoziationen
Vorstellungen
Überlegungen
Fragen…..
Woher kommt sie?
Von den Schlägen meines Vaters?
Der Migräne meiner Kindheit?
Oder doch nur von den Träumereien & Gedankenblitzen,
von den wunderbar-schmutzigen Fantasien,
dem Aberwitz & dem Irrationalen?
Sie könnte
die Form eines diabolischen Grinsens haben
oder das Zackenmuster einer Krone.
Wo liegt sie?
In welcher Hälfte, in welchem
Zentrum?
Ich vergaß
zu fragen.
Und vielleicht
liegt das Vergessene
in ihr.
Jede Narbe war einmal
eine Wunde
& hat einen Anfang
& ein Ende.
Wie würde ich denken
ohne sie?
Ohne den Augenblick der Verwundung.
Verwunderung.
Sie ist wie ein Sprung.
Ein Sprung in der Schüssel.
Das Sprunghafte meines Denkens
mag von ihr kommen.
(Es ist unwahrscheinlich, aber
was kümmert mich die Wahrscheinlichkeit!)
Sie ist wie ein Riss.
Ein Riss in einer Mauer.
Sie ist wie ein Spalt.
Ein Spalt, durch den man schaut,
um etwas Verborgenes zu sehen.
Ich musste lächeln
als der Arzt es mir sagte.
Aber der Arzt schien
irritiert.
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