Mittenindernacht

Mittenindernacht heißt der Ort, wo
die Verlorenen umher-
irren,
die Irren sich
verlieren
& die Sehnsucht zum Wahnsinn mu-
tiert.

Ein schwarzer Mond hängt wie ein
Loch in einem weißen Himmel, der
kein Licht spendet.

Die ins Dunkel verkehrten Gesichter der aus dem Leben Vertriebenen
maskieren wie Abziehbilder die Köpfe, in denen
finstere Gedanken kreisen,
und die Verlassenen ziehen durch die Gassen, die
zu
Nichts
führen.

In den geträumten Häusern wohnt
Niemand
in tausenderlei Gestalt.

Und verzerrte Perspektiven
verschieben die Flucht
linien ins End
lose.

Der heisere Gesang der Trunkenen
prallt gegen Wände & hallt
gefangen in spitzen Winkeln

ohne Ende
ohne Ende

Mittenindernacht heißt der Ort,
und wer hofft,
dort zu finden, was er sucht,
findet die Hoffnungslosigkeit
in den Augen der Anderen –

doch
sie sieht der eigenen ähnlich,
diese Hoffnungslosigkeit –

& mehr Trost ist nicht
zu er-
warten

mitten
in
der
Nacht.


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