Eine Handbreit über dem Eis

Es war so still,
dass ein schmelzender Eiswürfel einen erschrecken konnte.
Ein ausgebuchtes Hotel des Schlafes; aber vielleicht
waren die Gäste auch nur
tot.
Die Zeit verstrich
auf stehengebliebenen Uhren.
Nichts passierte.
Niemand ging vorüber.
Das Ich: ein unterbezahlter Nachtportier.
Immer wieder
nickte ich meiner Müdigkeit zu.
Nickte ich ein.
Die Tagträume der Schlaflosigkeit verwandelten sich
in traumlosen Schlaf.
Staub war von fremder Haut
gefallen
auf die Teppiche am Boden.
Totes Gewebe
das ich einatmete.
So gleichmäßig
wie man niemals atmet, wenn man
wach ist.
Endlos
hätte ich schlafen können.
Andere hätten es meinen Tod genannt.
Und ich wäre kalt gewesen.
So kalt & still.
Doch
Alles
vergeht.
Alles endet.
Auch solche Nächte.
Und jemand betrat meine Ruhe.
Das schwarze Kleid der Putzfrau endete
eine Handbreit über ihren Knien.
Die Hand
hätte meine sein können.


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