Ich gab dem Mädchen
einen seltenen Namen.
Dem Wesen in meiner Geschichte.
Ich kannte keines,
das so hieß,
drum hatt ich’s – zu erschaffen.
Das Mädchen mit den Narben
Gedanken Strich Gedanken Strich
Wie kam ich auf den Namen?
Ich weiß es, doch
ich sag es nicht. Nein,
kein Zufall. Natürlich nicht.
Jahre vergingen, andre Namen
zogen vorüber. Novembernächte,
Gewitter & gelbliches Mondlicht.
Dann klingelte es
an meiner Tür – – Ich stolperte wie’n freier
Vers. Ding Pause Dong! — »Na.«
Sie hieß wie das Mädchen
In der Erzählung, die sie nicht kannte.
Narben hatte sie auch.
Aber einen Anorak trug sie nicht.
Ich gab dem Mädchen
einen seltenen Namen.
Dem Wesen meiner Geschichte.
Ich kannte keines,
das so hieß,
darum musste es erst klingeln.
Das Ding – 1 Dong! (= 10.000 Hot)
Die Klinke ergriffen
und alles offen
Ein zaudernder Blick
Das Beste hoffen —
Anis mag sie nicht riechen.
Nachts sehen wir Schwarzweißes im Farbfernseher.
In manchen Gedichten kann man sie sichten.
Spiegelbildlich. Seitenrichtig.
Und alle Uhren zeigen EINE Zeit.
Ninna Nanna in Blu –
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