Das Portrait der Wahrheit

Da saß sie also
mit ihren Stiften & dem Papier.

Schaute mich kurz an
mit groß scheinenden Augen –
& bannte mich dann
auf das weiße Blatt.

Wilde Linien; bunt, unsicher & chaotisch.
Niemand hätte mich erkannt
auf (oder in) diesem Bild,
das wie eine Metapher war.

Um mich herum existierte nichts
als leere Fläche.

Gebannt schauten wir ihr zu –
mein wahres Ich
& ich.

Sie war 5 oder 6 Jahre alt.
Vertieft in den Moment.
Versunken in die grobe Skizze.

Und niemals zuvor
fühlte ich mich so gut
getroffen.


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