Ein Album voller Spiegel
Geöffnet ohne Brechungen
Aufgeschlagen ohne dass es splittert
Flüchtiges Album der Gegenwart
Das Ich als optisches Phänomen
Scheinbar verkehrt
Die Erinnerungen nicht festgehalten
Sondern losgelassen
Hinter der Stirn im Spiegel
verkehrt verblasst
getönt beschlagen
Das Blättern fällt
schwer ein Spiegel
wiegt mehr als
Papierene Vergangenheit
Und nur wer einem ganz nahe ist
wird reflektiert
Für einen Augenblick
Verkehrt verblasst
getönt verschwunden
Ein Album voller Spiegel
Geöffnet ohne Brechungen
Aufgeschlagen ohne dass es splittert
Papier Glas Silber
Seiten Blätter Farben
Nirgends ist Schwarzweiß
Doch in keinem Album gibt es Zukunft