Sie saugte
Staub um mich herum,
die Putzfrau, die nicht die Putzfrau war,
die es mir angetan hatte – mit
ihrem Lächeln & ihren schwarzen Shorts
im vergangenen Sommer. Der Sauger
macht immer denselben Lärm, was
ungerecht ist. Aber so sind sie,
diese Sauger; und ich –
ich löste mich wohl all
mählich auf. In Staub. Doch
worauf ich eigentlich hinaus
will: die Putzfrau
lärmte, eine Horde Koreaner
schwärmte durch die Lobby – sofern
eine Horde schwärmen kann; eine
alte Dame gab ihren Schlüssel ab,
was besser war als wenn’s der Löffel gewesen wäre,
und meine Arbeitsnacht war fast vorbei –
da fiel mir etwas ein. Zur Unzeit.
Eigentlich. Denn meine Ablösung
zog sich bereits im Keller um.
Eile war geboten. Schon
wieder Worte, die heraus wollten.
Und ich mag es nicht
Gedicht nennen.
Tue es aber
meist
nur um der Bequemlichkeit willen.
Also: ran an
den Hotelcomputer,
Programm öffnen,
Wörter in die Tasten hauen,
hochladen (obwohl veröffentlichen
schöner klingt) – nicht noch einmal
darüber nachdenken – &
fertig!
Nein – so wird nicht Kunst gemacht.
Schade, aber ich
kann es nicht ändern. Ich würde ja gern.
Auch ich säße lieber im stillen
Kämmerlein aus Elfenbein
& ließe mir mit Palmenwedeln
schwüle Luft zufächeln – von
nackter Bewunderung in
leicht beschürzten Frauenkörpern –
indes ich irgend etwas
ergösse……
Ein Traum, den man wohl noch
wird träumen dürfen.
Während die falsche Putzfrau um einen herum
saugt; die Ablösung ihre Kleidung wechselt
& Koreaner schwärmen…..
so wie ich
für schwarze Shorts
am Arsch der Muse.
21. Mai 2014