Der Anzug

Es war der bequemste Anzug, in dem
er sich am wenigsten wohl fühlte.
Dort draußen.
Der Anzug saß perfekt, war
gleichsam eingetragen, war
weich & vertraut.
Doch der Mann spürte
die Blicke der Menschen
auf den glänzenden Stellen.
Den Stellen, die von
Alter & Abnutzung kündeten;
er spürte sie auf den Flecken, die sich
nicht mehr entfernen ließen – & die
vielleicht nur er sah – in
einem bestimmten Licht; er spürte sie
auf den kaum erkennbaren Fransen
am Ende
der abgestoßenen Ärmel
& auf den ausgebeulten Taschen, in denen er
alles Notwendige mit sich herumgetragen hatte….

Es war der bequemste Anzug, und
der Mann hing an ihm,
wenn er alleine war.

Der Anzug war alt.
Der Mann nicht.

Er hatte noch viel
zu lernen.


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