Gefrorene Blumen

Da draußen gingen Menschen.
Ihre Worte waren nicht zu hören,
aber sichtbar
in der Kälte.

Nebelhafte Sprechblasen waberten
aus frierenden Mündern;
kalte Lippen
bewegten sich.

Da drinnen stand ein Mensch.
Und zitterte
vor dem Heizkörper, der
untem Fenster hing.

Der Körper war
kalt.
Der Blick des Menschen fiel
durch einen Rahmen aus Eisblumen.

Sein Schweigen
beschlug die Scheibe.
Die Wortwolken
lösten sich auf.

Nebel
Haft.
Nichts hören.
Nicht dazugehören.

Draußen.
Drinnen.
Frost.
Taubheit.

Und
das ewiggleiche Muster
der gefrorenen
Blumen.


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