Ein Gedicht ging
am Küchenfenster vor
über. Lange dunkle Haarwellen,
Hotpants, schwarz & aus
gefranst. Weißes
Top, schulter
frei & eng. Perfekte Beine.
Straffe Leine.
Hund. Ich
hörte auf
zu spülen. Nasse Hände,
laufender Hahn. Das Gedicht
schritt
voran. Eine Uhr
mit gleichlangen Zeigern. Wie spät
mochte es
wohl sein? Ich
folgte mit Blicken.
Ein junges Brötchen
Ein wedelnder Schwanz.
Schmutziges Geschirr.
Und auch das Fenster war ziemlich
dreckig. Zweipersonenhaus
halt.
Ein altes Schwein
das gerne spült.
Sie sah mich nicht
Sie kannte mich nicht
Sie sagte nichts
Sie wollte nichts.
Das war schön.
Ein Gedicht
halt.